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Wasserstoff-Kernnetz: Landkreise fordern Maßnahmen vom Land

H2-Symbol. Foto: pxclimateaction, Nr. 7117008_1280/Pixabay

In einem gemeinsamen Schreiben an Ministerpräsident Winfried Kretschmann fordern zehn Landkreise aus den Regionen Schwarzwald, Breisgau, Oberschwaben und Südbaden Nachbesserungen im Wasserstoff-Kernnetz sowie Förderung von Erzeugungsanlagen.

Die Landkreise, vertreten von den Landrätinnen und Landräten Zeno Dan­ner (Landkreis Konstanz), Luca Wilhelm Prayon (Bodenseekreis), Dr. Chris­tian Ante (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald), Marion Dammann (Land­kreis Lörrach), Harald Sievers (Landkreis Ravensburg), Dr. Wolf-Rüdiger Mi­chel (Landkreis Rottweil), Sven Hinterseh (Schwarzwald-Baar-Kreis), Stefa­nie Bürkle (Landkreis Sigmaringen), Stefan Bär (Landkreis Tuttlingen) und Dr. Martin Kistler (Landkreis Waldshut), betonen in ihrem Schreiben die unbedingte Notwendigkeit einer voraus­schauen­den und flä­chendeckenden Energieinfrastrukturplanung im Sinne der Energiewende und Wettbewerbs­fähigkeit der Regionen.

Verstärkte Aktivitäten der Landesregierung sind erforderlich, weil die Re­gionen in den aktuellen Planungen zur Wasserstoffinfrastruktur keine Be­achtung finden.

Als ein möglicher Standort für ein Wasserstoffwerk hat sich der Landkreis Waldshut sich bereits im Juli letzten Jahres in der Planungsphase des Wasserstoff-Kernnetztes deutlich positioniert. „Die Verfügbarkeit von aus erneuerbaren Quellen gewonnenem Wasserstoff ist ein entscheidender Standortfaktor für die ansässigen Unternehmen am Hochrhein, im Wutachtal und im Südschwarzwald“, so Landrat Dr. Kistler. Diese Position wurde durch die Teilnahme am Konsultationsverfahren im Dezember 2023 bekräftigt. Dabei reichte der Landkreis gemeinsam mit anderen Landkreisen, Regionalverbänden, Städten, Wirtschaftsförderungen, Energieversorgern und Unternehmen eine erneute Stellungnahme im Rahmen des Konsultationsverfahrens bei der Bundesnetzagentur ein.

Durch die erneute Aufforderung an die Politik machen die unterzeichnenden Landkreise klar, dass die Einbindung aller industrie­starken Regionen in die deutsche und europäi­sche Wasserstoffinfrastruktur oberste Priorität haben muss. Der Süden Deutschlands bleibt nur dann wett­bewerbs- und zukunftsfähig, wenn er angemessen an dieser Schlüsselentwicklung teilhaben kann.

Die Landkreisspitzen begrüßen die laufenden Initiativen der Landesregie­rung zur Schaffung einer soliden Grundlage für die Bedarfsermittlung im Land. Gleichzeitig drängen sie auf sofortige Maßnahmen seitens des Landes zur Förderung regionaler, dezentraler Erzeugungsanlagen im Wasserstoff­sektor und fordern eine rasche Überarbeitung der Pläne für das Wasser­stoff-Kern­netz, um den legitimen Anliegen der Regionen gerecht zu werden.